Europa hautnah

Schüler diskutieren und musizieren für die Zukunft der EU

250520. Interessante Gespräche und Begegnungen, Musik und gemeinschaftliches Arbeiten und Erleben, so könnte man den gestrigen Montag überschreiben.

Unter dem Motto „Europa ist bunt“ kamen rund 500 Musikerinnen und Musiker unterschiedlicher Schulen zusammen, um sich mit Europaabgeordneten, politischen Vertretern und ihren Mitschülern über die Zukunft und die Herausforderungen der EU auszutauschen und gemeinsam zu singen.

Der Tag begann um 9:00 Uhr mit einer lebhaften Diskussionsrunde in der Aula. Nach einer Begrüßung und Vorstellung von MdEP Sabine Verheyen tauschten die Teilnehmenden, die aus den EF-Schülern des Ritzefeld-Gymnasiums und der Kupferstädter Gesamtschule bestanden, erste Gedanken zur EU aus.  In der anschließenden Debatte wurden zentrale Fragen zur europäischen Politik beleuchtet: Von den Herausforderungen durch Populismus und Nationalismus, über die Stellung der EU als Wirtschaftsmacht, bis hin zu globalen Sicherheitsfragen wie den Konflikten in der Ukraine und im Gazastreifen.

Europasingen am Bastinsweiher

Der Höhepunkte der Veranstaltung folgte ab 10:15 Uhr als Feierstunde mit Musik und Gesang am Bastinsweiher. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Patrick Haas und Sabine Verheyen versammelten sich dort die Musiker und ihre Mitschülerinnen und Schüler, die Europafähnchen schwenkten. Nach einer kurzen Begrüßung durch Dr. Uwe Bettscheider  zeigten die verschiedenen Chöre des Ritzefeld-Gymnasiums unter der Leitung von Susanne Grümmer ihr Können – unterstützt durch die Schulchöre und Instrumentalisten der Grundschulen aus Büsbach und Gressenich (unter der Leitung von Peter Verhees mit Petra Bleimann am Klavier bzw. unter der Leitung von Susanne Kaivers-Gerads) und vieler weiterer Musiker, wie die Bläser-AG des RITZE unter der Leitung von Markus Plum, das Ritzefeld Kammer-Orchester (Leitung Conny Schmidt und Susanne Grümmer) und diverser Instrumentalisten des Einhardt-Gymnasiums in Aachen. Die absolvierten gemeinsamen Proben hatten sich ausgezahlt, und so konnte die junge Generation mit bewegenden Interpretationen von „We are the world“ von Michael Jackson und „Freude schöner Götterfunken“ von Ludwig van Beethoven glänzen und ihre europäische Verbundenheit zum Ausdruck bringen.

Dass wir am Europatag auch den Frieden, die Gemeinschaft und das Miteinander feiern, auch über Grenzen hinweg, wurde besonders in dem Lied „We are the world“ deutlich, indem die Kinder gemeinsam ihre verschiedenen Muttersprachen gesungen haben, z.B. spanisch, türkisch, russisch/ukrainisch (sogar gemeinsam!), polnisch, kroatisch und mazedonisch. Besonders beeindruckend war auch die Eigenkomposition „Same world“ von Bruno Thelen aus der Klasse 8 des Ritzefeld-Gymnasiums, der für Einheit und Vielfalt warb. Abgemischt durch die Technik-AG, war die Musik auch über den Bastinsweiher hinaus zu hören, so dass viele Zuschauer, Eltern und andere Passanten an den Feierlichkeiten teilnahmen und der europäische Gedanke in ganz Stolberg zu hören und zu spüren war. Alle teilnehmenden Schulen erhielten durch Alexander Mischlewitz, der den Europatag initiiert hat, eine Europaflagge, damit sie diese auch an ihren Schulen hissen können.

Errungenschaften der EU

Nach einer kurzen Pause ging es in der RITZE Aula spielerisch weiter: Nach einem Quiz zu Europa präsentierten die Schüler der Stufen 8 des Ritzefeld-Gymnasiums ihre künstlerischen Auseinandersetzungen mit Europa, und diskutierten mit Gästen von Der Kupferstädter Gesamtschule und Frau Verheyen über Errungenschaften der EU und feierten diese mit einem symbolträchtigen „Europakuchen“.

Den krönenden Abschluss bildete das gemeinsame Erinnerungsfoto auf dem Pausenhof– ein Bild, das nicht nur den Tag, sondern auch die Bedeutung einer geeinten Zukunft Europas für die junge Generation festhält.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass Europa nicht nur Politik ist, sondern gelebte Gemeinschaft mit Diskussion und Musik. Die Schüler haben bewiesen, dass sie bereit sind, die Zukunft und Europa aktiv mitzugestalten und den europäischen Gedanken weiterzutragen.

Fotos: M. Leuchter, D. Fischer, F. Grümmer