Am liebsten mit nach Hause nehmen

Roboter-Workshops für Mädchen der 7. Klassen

190915. Nachdem im letzten Schuljahr leider kein Termin für die Durchführung von Roboter-Workshops für die Mädchen der 6. Klassen gefunden werden konnte, wurde das Projekt zu Beginnn des aktuellen Schuljahres “nachgeholt”. An jeweils zwei Tagen hatten die Mädchen der drei 7. Klassen die Gelegenheit, sich intensiv mit der Konstruktion und der Programmierung von LEGO-Robotern zu beschäftigen – während die Jungen der jeweiligen Klasse im Helene-Weber-Haus von einem Referenten in die Geheimnisse der Kochkunst eingewiesen wurden, in Kleingruppen an fünf Küchenzeilen ihr eigenes Menü zauberten und anschließend beim gemeinsamen Mittagessen die letzten Kniffe und Tipps austauschten.

Zurück zu den Aktivitäten der Mädels: Nach einer ersten Phase des Zusammenbaus eine LEGO-NXT-Roboters unter erschwerten Bedingungen (denn die Aufbauanleitungen hatte Dr. O., der die Wokshops betreute, nicht ausgeteilt) lernten die Mädchen die ersten Befehle in der textuellen Programmiersprache NxC (Not exactly C) kennen, teils verbunden mit der Aufgabe, ein Musikstück zu programmieren, teils zur gezielten Ausführung von Fahrbefehlen. Nach und wurden die Mädchen vertraut mit dem Aufbau eines Programms und den Tücken einer präzisen Syntax – und die “Flüche” über ein vergessenes Semikolon am Programmzeilenende oder eine “übersehene” geschweifte Klammer wurden immer seltener. Und so konnten sich die Mädchen am Ende des ersten und zu Beginnn des zweiten Tages mit der Programmierung der vier verschiedenen Sensoren und ihrer Wirkungsweise vertraut machen. Die nachfolgenden Programmier-Aufgaben (z.B. das Ping Pong-Fahren unter Verwendung des Ultraschall- und Berührungssensors) wurden getestet, um schließlich auch anwendungsbezogenene Aufgaben wie das Einparken oder das Abfahren einer begrenzten Fläche (z.B. beim Rasenmähen) in Angriff zu nehmen. Zum Abschluss des Workshops steckten die jeweiligen Gruppen alle ihren Ideenreichtum und ihre Kreativität in die Ausarbeitung einer Choreografie, die schließlich den vom Kochen zurückgekehrten Jungen stolz präsentiert wurden. Auch interessierte Eltern waren zu den Präsentationen eingeladen. Manche Mädchen waren so begeistert, dass sie “ihren” angelernten Roboter namens Lilly, Barney, Amber, Suksuk, Schrotti o.ä. am liebsten mit nach Hause genommen hätten.

Der Workshop, der seit vielen Jahren am Ritzefeld-Gymnasium angeboten wird,  richtet sich an Mädchen mit Interesse am MINT-Bereich und dem Ziel, sie zu motivieren, sich aktiv und selbstbewusst mit den entsprechenden Fächern zu beschäftigen und sie später auch bei ihrer Studien- und Berufswahl in Betracht zu ziehen.

Wer sich weiter mit Robotern bzw. der Programmierung beschäftigen möchte, dem seien in der Schule die Roboter-AG und im Internet die Angebote des Infosphere, des Informatik Schülerlabors der RWTH Aachen empfohlen.

Text und Fotos: Dr. O.

Das Ritzefeld-Gymnasium ist Mitglied im MINT-EC-Excellenz-Netzwerk im Anwärterstatus.