Der Countdown läuft – es ist Zeit für Action!
Lokales Handeln, globales Mitbestimmen
Das ist das Thema zur zehnten Runde des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik. Start: Schuljahresbeginn 2021/2022
Extreme Armut vollkommen beseitigen? Zugang zu sauberem Wasser für alle? Ein gesundes Leben für Menschen jeden Alters weltweit und ausnahmslos? Diese und 14 weitere Ziele, bekannt als die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, kurz SDGs, wurden im September 2015 in der Agenda 2030 von den Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen einstimmig verabschiedet und festgehalten. Große Ziele, doch: Wie steht es um deren Umsetzung? Welche der SDGs sind bis 2030 realistisch erreichbar? Bei welchen muss die Weltgemeinschaft noch mehr Kräfte aufbieten? Und was braucht es an Veränderungen, um diese Ziele noch rechtzeitig erfüllen zu können?
Unter dem Thema „Der Countdown läuft: Es ist Zeit für Action!“ startet der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik in seine zehnte Runde. Zu seinem Jubiläum ruft der Wettbewerb dazu auf, sich mit den 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und ihrer Erreichbarkeit auseinanderzusetzen. Dabei sollen Kinder und Jugendliche nicht nur mehr über die einzelnen SDGs, ihre Bedeutung und globalen Zusammenhänge erfahren, sondern vor allem eigene Handlungsoptionen ausloten. Denn: Nicht nur jeder Gedanke zur EINEN WELT zählt, sondern vor allem jede Aktion.
Was kann jede und jeder Einzelne tun, um allen Menschen zukünftig ein Leben in Würde zu sichern? Und an welchen Stellschrauben müssen wir als Weltgemeinschaft drehen, um den sogenannten Weltzukunftsvertrag erfüllen zu können? Fragen, auf die es eine Antwort braucht. Und das nicht erst morgen. Denn: Die Zeit läuft.
Der Schulwettbewerb richtet sich dabei an Schülerinnen und Schüler aller Klassen und Jahrgangsstufen, aller Schulformen und -fächer. Ob Texte, Fotos, Filme, Kunstwerke, Theater- oder Musikstücke, Plakate oder digitale Arbeiten – gesucht werden vielfältige, ideenreiche Projekte, Konzepte und Handlungsideen in jeder denkbaren Form.
Mit dem Thema der zehnten Runde verfolgt der Schulwettbewerb weiterhin sein Ziel, den Lernbereich Globale Entwicklung im Unterricht aller Jahrgangsstufen zu verankern und Kinder und Jugendliche für die Themen der EINEN WELT zu sensibilisieren und zu aktivieren. Durch das Wettbewerbsthema werden die drei Kompetenzbereiche aus dem Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung – Erkennen, Bewerten und Handeln – in besonderer Weise angesprochen. Neben der inhaltlichen Beschäftigung mit globalen Themen soll bei der Erarbeitung der Wettbewerbsbeiträge besonders der Kompetenzerwerb im Mittelpunkt stehen. In der zehnten Runde des Schulwettbewerbs zur Entwicklungspolitik werden insbesondere Kompetenzen angesprochen, die den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, globale Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln und auf verschiedenen Ebenen zu betrachten, unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten zu beurteilen und eigene Handlungsspielräume zu identifizieren und zu nutzen.
Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen ein vertieftes Verständnis nachhaltiger Entwicklung zu vermitteln und ihnen damit einen Maßstab an die Hand zu geben, anhand dessen sie sowohl aktuelle (entwicklungs-)politische Ansätze bewerten als auch ihren eigenen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft gestalten können – unter besonderer Berücksichtigung der Faktoren „Zeit“ und „Umsetzbarkeit“. Damit werden insbesondere folgende Kernkompetenzen aus dem Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung angesprochen:
- Die Analyse von Globalisierungs- und Entwicklungsprozessen mithilfe des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung (auf der Ebene „Erkennen“)
- Ansätze zur Beurteilung von Entwicklungsmaßnahmen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen und Rahmenbedingungen erarbeiten und zu eigenständigen Bewertungen kommen (auf der Ebene „Bewerten“)
- Die Auseinandersetzung mit den eigenen Gestaltungsmöglichkeiten in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung, d.h. die Schülerinnen und Schüler können und sind aufgrund ihrer mündigen Entscheidung bereit, Ziele der nachhaltigen Entwicklung im privaten, schulischen und beruflichen Bereich zu verfolgen und sich an ihrer Umsetzung auf gesellschaftlicher und politischer Ebene zu beteiligen.
- Solidarität und Mitverantwortung, das heißt, Bereiche persönlicher Mitverantwortung für Mensch und Umwelt erkennen und als Herausforderung annehmen (auf der Ebene „Handeln“)
zur Ausschreibung der aktuellen Wettbewerbsrunde
ORIENTIERUNGSRAHMEN GLOBALE ENTWICKLUNG
Auf Initiative der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist der Orientierungsrahmen Globale Entwicklung entstanden. Er dient der fächerverbindenden Integration des Lernbereichs Globale Entwicklung in den Unterricht der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen zur Förderung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.