Peddle Power in Stolberg

190530. Wie kann das Radfahren in Stolberg verbessert werden?

Mit dieser Frage beschäftigten sich Schüler verschiedener Schulen in der letzten Woche im Rahmen eines groß angelegten Erasmus+-Projekts zum Thema Radfahren. Schüler des Ritzefeld-Gymnasiums untersuchten gemeinsam mit Gleichaltrigen (15-17 Jahre) vom Sintermeerten College, der Partnerschule des Stolberger Gymnasiums aus Heerlen, sowie einer Schule aus Berlin verschiedene Aspekte des Radfahrens (Wirtschaft, Tourismus, Bewegung, Sport, Physiologie usw.) in und um Stolberg. Dabei wurden Umfragen zur Fahrradnutzung durchgeführt und ausgewertet sowie bei einem Stadtrundgang durch Stolberg gefährliche Stellen als solche identifiziert und Verbesserungspotenzial aufgedeckt. Es stellte sich heraus, dass generell nur sehr wenige Kinder und Jugendliche das Fahrrad für den Weg zur Schule oder in ihrer Freizeit nutzen. Die Gründe dafür reichen von unübersichtlichen Situationen im Straßenverkehr über fehlende Radwege bis hin zu nicht vorhandenen (sicheren) Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad.

Die engagierten Teilnehmer an dem von der Europäischen Union geförderten und auf zwei Jahre ausgelegten Projekt haben auf dieser Grundlage dann Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet und überlegt, wie man das Radfahren in und um Stolberg attraktiver machen kann, damit mehr Menschen dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen. Ihre Ergebnisse präsentierten die Jugendlichen im Rathaus der Kupferstadt. Der Erste Beigeordnete der Stadt, Robert Voigtsberger, und der Dezernent für Infrastruktur und Stadtentwicklung, Tobias Röhm, lauschten den Ausführungen der Jugendlichen aufmerksam und mit viel Verständnis. Die Schüler forderten mehr Radwege, bessere Verbindungen der verschiedenen Stadtteile, die Entfernung von Schlaglöchern und Unebenheiten in der Fahrbahn sowie mehr und besser überwachte Stellplätze für Fahrräder. Robert Voigtsberger versprach, die Ideen an den neuen Bürgermeister weiterzuleiten, damit diese nicht in Vergessenheit geraten und nach Möglichkeit auch umgesetzt werden können, um Stolbergs Infrastruktur zu verbessern und die Umwelt nachhaltig zu schützen.

Zeitgleich zu dem in Stolberg durchgeführten Projekt wurde der Radverkehr auch in Berlin, Heerlen und in der spanischen Stadt Reus in den Blick genommen mit dem Ziel der Erstellung einer Fahrradförderkampagne, die lokal, aber auch europaweit genutzt werden kann, um die Attraktivität des Radfahrens zu erhöhen. (Fi)

Fotos: D. Fischer

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.